Qualität
Qualität ist ein schwierig zu definierender Begriff. Das wird selber feststellen, wer versucht eine Definition dafür auf Papier zu bringen. Aus diesem Grund wurden im Lebensmittelrecht für viele Warengattungen Vorgaben für die Zusammensetzung gemacht, beispielsweise:
- Fettgehalt von Milch
- Stammwürze von Bier
- Stickstoffgehalt von Fleischbrühe
- Säuregehalt von Essig
- Zuckergehalt von Fruchtsäften
Die festgelegten Werte orientieren sich dabei an der guten Herstellungspraxis. Bei nicht verarbeiteten, pflanzlichen Lebensmitteln sind solche Vorgaben naturgemäss nicht sinnvoll. Für diese wurden Normen erarbeitet, die Vorgaben zum Erscheinungsbild machen und Fehlertoleranzen festlegen. So gibt es unter anderem Normen zur Qualität von:
- Baumnüssen
- getrockneten Datteln und Feigen
- Erdnüssen
- Edelkastanien (Maronen)
Die UNECE (United Nations Economic Commission for Europe) stellt eine grosse Zahl an Handelsnormen für getrocknete Früchte und Nüsse bereit.
Stellen wir bei Untersuchungen zur Qualität fest, dass die Vorgaben verletzt sind, so entspricht die Ware nicht der guten Herstellungspraxis. Sie gilt als im Wert vermindert, entspricht somit nicht den Erwartungen der Konsumenten und verletzt damit auch das Täuschungsverbot des Lebensmittelgesetzes.